Zwischenfrüchte
Betriebsreportage: Ohne Glyphosat – so kann es funktionieren!
Seit spätestens 2016 beschäftigt sich Christian Ringenberg aus Alt Negentin im Raum Greifswald intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit im Ackerbau. Damals starteten erste Gespräche zur Agrarinitiative Greifswald, deren Mitglied der studierte Landwirt seit ihrer Gründung ist. Im Gespräch mit Martin Rupnow, Fachberater für Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. Anke Boenisch, Redaktion praxisnah, erläutert er, wie er auch ohne Glyphosat erfolgreich arbeitet.
Schnell gelesen (Kurzfassung):
Dabei sind es in erster Linie folgende, ineinandergreifende Stellschrauben:
- Eine Fruchtfolge mit Sommerkulturen, um auch andere Herbizid-Wirkstoffe nutzen zu können. Durch den Wechsel von Winterungen, Sommerungen und Zwischenfruchten wird verhindert, dass sich Problemungräser wie Quecke, Weidelgraser, Trespe oder Ackerfuchsschwanz „aufschaukeln“. Die in den Sommerungen eingesetzten Herbizide haben einen sehr guten Wirkungsgrad.
- eine mechanische, standort- und pflanzenoptimierte Unkrautbekämpfung
Die mechanische Unkrautbekämpfung ist ein wichtiger Baustein seines Herbizidmanagementes. Ganz wichtig ist es dabei, die Maßnahmen auf das Pflanzenwachstum und die Bodenverhältnisse flexibel abzustimmen. Dazu braucht es einen ausreichend großen Maschinenpark und auch Personal. - der gezielte Anbau von Zwischenfrüchten
Ein intensiver Anbau von Zwischenfrüchten ist für die Unkrautbekämpfung – vor allem Altraps – unabdingbar.
Wenn ein Betrieb von Glyphosat aus umstellt, so ist dann nach Erfahrung des Betriebsleiters notwendig, die gesamte Pflanzenproduktion neu auszurichten: weitere Fruchtfolgen, mehr mechanische Maßnahmen und damit auch große Investitionen in Technik, die in der Regel vorher nicht vorhanden ist.