01/2021
- Der Klimawandel hat viele Gesichter! Neben dem zunehmenden Dürre-, Strahlungs- und Hitzestress steigen die Gefahren auch durch anderes Extremwetter und wärmeliebende Schaderreger. Wie kann man im Pflanzenbau diesen Risiken begegnen und welche Rolle spielt hierbei die Sortenwahl?
- Neben Dinkel ist Hafer aktuell die Gewinnerkultur unter den Getreidearten. Im Anbaujahr 2020 hat sich der jahrelange Flächenrückgang umgekehrt: Gegenüber 2019 stieg der Anbau um über 20 % auf knapp 156.000 ha! Überdurchschnittlich stark vor allem in Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der Anteil an ökologischer Produktion in Süddeutschland liegt bei ca. 30 % und damit deutlich höher als bei anderen Getreidearten.
- Andreas Bauer aus Kumhausen (Bayern) weiß seine Sojabohnen in vielerlei Hinsicht zu schätzen: als wertvolle Ackerkultur, als hochwertiges Hühnerfutter und als wichtiges Verkaufsargument. Nur auf den ersten Blick ist heimische Soja daher teurer als der Überseeimport.
- Tiere, die gut drauf sind, bringen mehr Leistung? Ganz so einfach ist die Gleichung, die Andreas Pape und sein Neffe Jannik Kabelich für eine Milchviehfütterung mit Futterrüben aufmachen, dann doch nicht.
- Seit 2016 läuft auf der SAATEN-UNION Versuchsstation ein Sorten-/Düngeversuch mit insgesamt 1.080 Parzellen in einer 5-jährigen Fruchtfolge. Die beteiligten Akteure aus Kalk- und Mineraldüngerindustrie, Züchtung, Landtechnik und Forschung untersuchen den Einfluss verschiedener Parameter wie u. a. Düngerform und -ausbringung auf den Ertrag verschiedener Kulturen. Adrian Urban, Fachberatung Yara, gibt einen Einblick in das Fruchtfolgeglied Mais.
- In nachhaltige Fruchtfolgen gehören Sommerungen. Für die Wahl der richtigen Kulturart spielt der Standort und die damit verbundene Witterung – im langjährigen Trend – eine große Rolle. Die Blattfruchtklassiker Mais, Rüben und Kartoffeln sind in den Betrieben gesetzt. Aber viele wollen (oder müssen) ihre Fruchtfolgen mit zusätzlichen Sommerungen erweitern.
- Nicht jeder, der Schweine in Roten Gebieten mästet, betrachtet die Gesamtsituation so gelassen wie Carsten Beneke aus Winkelsett (Niedersachsen). Zwar muss auch er noch einiges ändern, um regelkonform zu wirtschaften, aber mit seiner sehr weiten Fruchtfolge, den problemlosen Kulturen und verlässlichen Sorten ist er bereits gut aufgestellt.
- Der Versuch soll unter praxisnahen Bedingungen Düngestrategien für Rote Gebiete ermitteln. Der Praxisbezug war dabei sehr wichtig, denn aus Exaktversuchen ist bekannt, dass Hybridroggen hohe Mineraldüngeräquivalente aus Wirtschaftsdüngern erzielen kann – jedoch wird dies in der Praxis häufig nicht umgesetzt.
- Im kommenden Frühjahr müssen alle Vorgaben der neuen Düngeverordnung umgesetzt werden. Die Stickstoffreduktion wird auch zu Einschränkungen beim Weizen führen. Es ist zu erwarten, dass bei limitierter N-Menge zuerst an der aus ertraglicher Sicht ineffizienten Qualitätsgabe gespart werden wird. Drohen „dänische Proteinwerte“? Gerrit Hogrefe, N.U. Agrar GmbH, über die Möglichkeiten, den fehlenden Qualitätsstickstoff zu kompensieren.
- Die Anforderung an eine Sorte sind in beiden Anbausystemen gar nicht so unterschiedlich, wie man denken könnte. Zurzeit werden viele Sorten aus konventioneller Züchtung im biologischen Anbau eingesetzt. Stefan Ruhnke, Projektmanager ökologischer Anbau, sieht die Zukunft in einem Austausch beider Systeme.
- Hartweizen und Dinkel erfreuen sich auf unseren Äckern weiterhin wachsender Beliebtheit. Auch zur Aussaat 2020 gibt es wieder viele Neueinsteiger im Anbau. Produktmanager Felix Buchholz von der Südwestdeutschen Saatzucht GmbH & Co. KG, gibt Tipps.