Winterweizen
„Flächenleistung ist eher zweitrangig!“
Mulchsaat ist das Steckenpferd von Christian Schneider. Der Landwirt aus der Soester Börde setzte schon lange vor den Zeiten von Greening und Co. auf Zwischenfruchtanbau und Mulchsaat. Die optimale Wahl der Maschine, ein gutes Zeitmanagement und auch die Sortenwahl sind dabei seine Erfolgsfaktoren. Ein Besuch auf einem eindrucksvollen Betrieb.
Schnell gelesen (Kurzfassung):
Christian Schneider bewirtschaftete die Flächen seit 1995 pfluglos – und das übergreifend in allen Kulturen, auch im Körnermais. Flächenleistung ist hier eher zweitrangig, stattdessen stehen Bodenschonung und ein geringer Spritverbrauch im Fokus.
Der Betriebsleiter konnte beobachten, dass sich die Flächen hinsichtlich Tragfähigkeit und Befahrbarkeit, Erosionsneigung positiv entwickelt haben.
Schon lange Zeit vor der Einführung des Greenings setzte man auf dem Hof Schneider auf die Anwendung des Mulchsaatverfahrens sowie den Anbau von Zwischenfrüchten. So wurden auch nach und nach alle zapfwellenbetriebenen Maschinen aus dem Betrieb verbannt (bis auf die Bereiche Pflanzenschutz- und Düngerausbringung). Durch die Umstellung auf passiv angetriebene Maschinen kann Christian Schneider eine deutliche Verringerung des Schmierhorizonts verzeichnen. Zudem setzte der Betrieb schon vor über 15 Jahren auf den Einsatz einer Kurzscheibenegge.
Für die tiefere Bodenbearbeitung verwendet er einen Grubber und für die Saat eine gezogene Sämaschine, die keinen Wall bildet. Die Entscheidung fiel für die Sämaschine Spirit.
Neben der Wahl der optimalen Maschine zur Aussaat spielt für Schneider auch die Zeit zwischen vorangegangener Ernte und Aussaat eine Rolle. Ganz wichtig ist auch die Wahl von Sorten, die viel Gesundheit mitbringen, denn das Anbausystem birgt ein erhöhtes Infektionspotenzial für Fusarium.
Fazit:
Eine flächendeckende Mulchsaat erfordert auf allen Ebenen ein gutes Management. Das betrifft nicht nur die Fruchtfolgegestaltung, sondern im besonderen Maße auch die (Saat)Technik. Auch das Zeitmanagement und die Sortenwahl sind zudem besonders wichtig in Bezug auf den Krankheitsdruck und die Qualität der Feldfrüchte.