
Leguminosen
Mechanische Beikrautregulierung in Sojabohnen
In der praxisnah Ausgabe 1/2025 hat Markus Mücke (Landwirtschaftskammer Niedersachsen) bereits über die mechanische Unkrautregulierung in Ackerbohnen und Körnererbsen berichtet. In dieser Ausgabe ist die Sojabohne an der Reihe.
Schnell gelesen (Kurzfassung):
Sojabohnen sind in Süddeutschland und zunehmend in Norddeutschland ein fester Bestandteil vieler Betriebe. Die Züchtung von frühreifen Sorten hat den Anbau gefördert. In Niedersachsen wird seit 16 Jahren am Sojaanbau geforscht und beraten, wobei die Unkrautregulierung ein wesentlicher Aspekt ist.
Die Sojabohne ist in der Anfangsphase konkurrenzschwach, weshalb die Beikrautregulierung wichtig ist. Unterstützende Maßnahmen umfassen die Wahl geeigneter Standorte, zügige Jugendentwicklung und die Aussaat unter günstigen Bedingungen. Empfohlene Vorfrüchte sind Wintergetreide, um den Beikrautdruck zu verringern. Zudem sollte bei der Aussaat auf eine Bodentemperatur von mindestens 10 °C geachtet werden.
Standorte mit hohen Beikrautdruck möglichst meiden.
- Anbau nach Vorfrüchten, die niedrige Rest-Stickstoffgehalte im Boden und darüber einen geringeren Beikrautdruck erwarten lassen (z. B. Wintergetreide).
- Standort mit guter Bodenerwärmung wählen.
- Aussaat erst ab einer Bodentemperatur von mindestens 10 °C
- möglichst bei anhaltender warmer Witterungsphase aussäen
- Frohwüchsige Sorten unterdrücken Beikräutern wirkungsvoll.
Zusätzlich sollte die Sojabohne in Reihen mit größerem Abstand angebaut werden, um den Einsatz von Hackgeräten zu ermöglichen. Die Striegelung sollte vor dem Aufgang der Sojabohnen durchgeführt werden. Bei gutem Wetter kann ein zweites Striegeln notwendig sein. Nach dem Aufgang der Pflanzen ist vorsichtiges Striegeln angesagt, da junge Sojapflanzen empfindlich sind. Starke Striegelungen sind erst möglich, wenn die Pflanzen gut entwickelt sind.
Das Striegeln sollte variabel zur Särichtung erfolgen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Frühzeitig erfolgendes Hacken und Häufeln sind entscheidend für den Erfolg der Beikrautregulierung. Bei der Bearbeitung ist Vorsicht geboten, um Schäden an den Sojawurzeln und Erosionsrisiken zu vermeiden. Werkzeuge wie Torsionszinken und Fingerhacke können bei der Beikrautregulierung innerhalb der Reihen helfen.
Zusammengefasst sind neben der mechanischen Beikrautregulierung auch vorbeugende Maßnahmen wichtig. Eine sorgfältige Saatbettbereitung und der koordinierte Einsatz von Striegel und Hacke ermöglichen eine effektive Beikrautregulierung und sind besonders in der frühen Wachstumsphase entscheidend.