02/2025
- Seit mehreren Jahren sind die Rohproteingehalte des Weizens in Deutschland rückläufig – mit einem historischen Tiefststand in 2024 (11,4 % lt. Max Rubner-Institut). Franz Unterforsthuber, Fachberater für Bayern, sieht jedoch realistische Möglichkeiten, trotz Düngeverordnung und suboptimalen Witterungsverläufen Qualitätsweizen zu produzieren.
- Im März 2025 fanden beim Bundessortenamt die Sortenverhandlungen für Wintergetreide statt. Die Produktmanager Dr. Gunnar Kleuker und Aileen Hahlbohm geben einen kompakten Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der neu zugelassenen Getreidesorten.
- Hybridroggenzüchter Dr. Joachim Fromme wagt einen (spekulativen) Blick in die Zukunft – denn steigende Temperaturen, milde Winter und längere Vegetationsperioden haben Einfluss auf die Krankheitserreger des Roggens. Wie wird sich das Krankheitsspektrum des Roggens verändern – und wie stellt sich die Züchtung darauf ein, um resistente und leistungsfähige Sorten zu entwickeln?
- Das Ziel: Effizienter, schneller ertragsstarke Hybridroggensorten zu züchten, die anpassungsfähig gegenüber wechselnden Umweltbedingungen sind. Dr. Dörthe Siekmann, HYBRO Saatzucht, berichtet von dem neuen Forschungsprojekt RYE-HUB.
- Weizen ist eine der weltweit wichtigsten Kulturpflanzen. Für rund vierzig Prozent der Weltbevölkerung ist Weizen DAS Grundnahrungsmittel. Deshalb ist neben der Steigerung des Ernteertrags auch eine Verbesserung der Lagerfähigkeit und der Fähigkeit des Saatguts, während der Lagerung lebensfähig zu bleiben, Ziel der Weizenproduktion. Dr. Christian Robert Fiedler erläutert, wie dieses Ziel erreicht werden kann.
- Die CO2-Produktion in der Wertschöpfungskette Braugerste ist ein sehr komplexes und facettenreiches Thema, an das sich hier Produktmanager Heinrich Maubach heranwagt. Zum besseren Verständnis beschreibt er zunächst die unterschiedlichen Einflussfaktoren des CO2-Fußabdruckes. Zudem beleuchtet er, wo die Reise hingehen könnte und warum seiner Ansicht nach die Gefahr besteht, dass die deutsche Braugerste an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen könnte.
- Das Ende Januar 2025 im Bundestag beschlossene Biomasse-Paket eröffnet endlich Zukunftsperspektiven für bestehende Biogasanlagen. Unter anderem wird jedoch der Maisdeckel weiter abgesenkt. Dr. Maendy Fritz, Spezialistin für Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse (Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)) gibt Tipps zu Alternativen zum Mais.
- Gut gefüllte Silos und ein Maisdeckel, der nach aktuellen Planungen in 2025 bei 30 % liegen soll – es ist anzunehmen, dass die Silomaisfläche 2025 in der Tendenz stagnierend bis abnehmend sein wird. Ganzpflanzensilagen (GPS) aus Roggen und Triticale können den Mais gut ergänzen. Die Versuchsergebnisse der letzten Jahre erläutern die Produktverantwortlichen Aileen Hahlbohm und Dr. Gunnar Kleuker.
- Carbon Farming umfasst ackerbauliche Praktiken, die darauf abzielen, Kohlenstoff effektiv im Boden zu binden. Zwischenfrüchte spielen hier eine zentrale Rolle und schaffen eine Win-win-Situation: Landwirte fördern durch ihren Anbau die Bildung von wertvollem Humus, dessen Hauptbestandteil Kohlenstoff ist. Dieser wurde zuvor der Atmosphäre entzogen. Dieser Prozess der Kohlenstoffspeicherung ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. Im besten Fall eröffnet sich den Landwirt...
- Zwischenfrüchte bieten die Möglichkeit, ihre zahlreichen pflanzenbaulichen Vorteile mit den rechtlichen Vorgaben der gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) zu erfüllen oder an Förderprogrammen teilzunehmen. Fiene Kaufmann gibt einen Überblick darüber, was sich 2025 für den Zwischenfruchtanbau geändert hat.
- Max Wilmsen und sein Vater Martin arbeiten eng zusammen und doch als eigene Einheiten: Während der Sohn für den ökologischen Part verantwortlich zeichnet, leitet der Vater den konventionellen Ackerbau. praxisnah diskutierte mit Max Wilmsen über Vor- und Nachteile dieser Konstellation.
- In der praxisnah Ausgabe 1/2025 hat Markus Mücke (Landwirtschaftskammer Niedersachsen) bereits über die mechanische Unkrautregulierung in Ackerbohnen und Körnererbsen berichtet. In dieser Ausgabe ist die Sojabohne an der Reihe.
- Beim Thema Sojaanbau in Niedersachsen denken die meisten an Mähdrescher, die sich durch nasse Felder wühlen, um mäßige Erträge mit sehr hoher Kornfeuchte einzubringen. Stefan Beuermann, LeguNet/UFOP e. V., führt aus, dass solche Bilder heute eher die Ausnahme sind. Ein Plädoyer für den Sojaanbau weiter nördlich.
- Die Ackerbohne ist eine der am besten an die gemäßigten Klimabedingungen in Deutschland angepassten, leistungsfähigen Körnerleguminosen. Ein zentrales Anliegen der Züchtung ist die Entwicklung von ertrag- und proteinreichen Sorten, die widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Umweltstress sind. Dr. Amine Abbadi, Hanna Tietgen und Dr. Olaf Sass von der Norddeutschen Pflanzenzucht, nehmen uns mit in die Zukunft der Ackerbohne!